Tharanter Fahrrad XXL ERZtaler Marathon / 26.05.2018

Rainer Janssen und der dirk waren heute die einzigen Schleswig-Holsteiner

Herausforderung – Faszination – Leidenschaft,
so die Eigenschaften beim vierten Event des Radmarathon-CUP Deutschland 2018.

Eine Woche nach dem Rhön-Radmarathon war Rainer Janssen gut trainiert für die 200 Kilometer Runde durch den Tharandter Wald und das östliche Erzgebirge. 30 Kilometer mehr und mit insgesamt 3300 HM startete der dirk bei der größeren Rundtour. Für mich waren es die ersten echten Höhenmeter in dieser Saison. Die Windberge in Husum und in Wesseln beim NordCUP sind eine andere Geschichte und auch meine diesjährigen Brevets waren eher flach und schnell. Wir beide freuten uns aber auf die heutige Tagesaufgabe

Wer die Wahl hat, hat/konnte sich heute gut quälen.

Das Radteam „Tharandter Wald e.V“ veranstaltete in der Forststadt Tharandt – Kurort Hartha, westlich von Dresden, schon zum 10. Mal diesen Radmarathon und war schon öfters im RMCD damit vertreten. Gute Tipps gab es für uns, aufgrund von zwei früheren Starts, vom Vereinskollegen Heiner Korschewski. Dafür Danke.

Start 7Uhr für ca. 300 Marathonis. Auf den ersten Kilometern ging es gleich wellig/hügelig los. Etwas ungewohnt und Pulstreibend dieses Streckenprofil.
Kurz vor dem 1. Kontroll-und Verpflegungspunkt ließ ich dann auch die erste Gruppe der Gattung „Heimische Bergziegen“ freiwillig ziehen. Unsinnig diese Gruppe/Geschindigkeit halten zu wollen. Als Langstreckenfahrer brauchte ich noch Zeit zum Warmfahren und hatte meinen „Bergfahrmodus“ noch nicht gefunden. So bin ich in meinem Rythmus weitergefahren, in gelegentlicher Begleitung.

Bei Streckenkilometer 72 wurde die tschechische Grenze passiert. Vorher gab es die Streckenteilung für die 200km Runde. Die ersten Meter auf tschechischem Boden bestätigten leider voll und ganz das Hörensagen: erhebliche Strassenschäden und ruppiger Asphalt. Zum Glück ging es erstmal bergan und ich konnte mich an die örtlichen Gegebenheiten langsam gewöhnen .-). Was folgte war, wegen der vielen Schlaglöchern, die gefürchtete Abfahrt. Im Vorfeld gab es viele negative Geschichten darüber. Aber, der Strassenbelag war nigelnagelneu und die rasante Abfahrt (VMax 82km/h) machte richtig Spass. Die Windweste war eine gute Entscheidung.

Wo es runter geht, geht es irgenwann auch wieder rauf. Rauf zum Depot Nr.2 – lang und steil war der Anstieg.
Ein weite,r herrlicher Blick, bis nach Teplice.

Ausreichend gestärkt ging es zurück nach Deutschland, nach Zinnwald. Inzwischen schien die Sonne wolkenlos vom Himmel und die Temperaturen stiegen. Rainer und ich trafen uns dann nicht, wie von mir insgeheim gehofft, auf den letzten Tourenkilometern. Gelegentlich hatte ich nicht nur das Gefühl ganz alleine auf der Strecke zu sein, weit und breit kein einziger Radfahrer, ich war es faktisch auch, sondern ich fühlte mich auch unsicher, war ich hier noch richtig? Die Streckenbeschilderung war manchmal sehr spartanisch und immer sehr direkt = ohne Vorankündiger erfolgten die Richtungsänderungen. Die bekannte Uhrenstadt Glashütte, die Deutsche Alleenstraße und eine Talsperre waren schon sehenswert und die Strecke insgesamt landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich.

Imposante Brückenkonstruktion und lohnendes Fotomotiv ~ die BAB 17 südlich von Dresden

… dieses Motto galt heute an allen Verpflegungspunkten. Manches Neues bzw. Regionales gab es zu probieren und zu schmecken.

Auf einmal waren die Strassen nass und es gab kleine Pfützen am Rand. Es gab örtlich begrenzt starken Niederschlag. Rainer und ich wurden aber vom Regen verschont und kamen trocken und gesund ins Ziel. Leider heute nicht alle Gestarteten, es gab 2-3 Unfälle mit Krankenwageneinsatz.
Vom gut organisierten und besuchten „Radfahrtag“ bekamen wir im Ziel noch die Siegerehrungen der „22. Kleine Friedensfahrt“ mit. Ein würdiger Abschluß unserer heutigen Tour.

Als Erinnerung gab es für uns ein echtes Stück Erz. Die jeweilig gefahrende Runde hat jedem von uns gut gefallen. Beim nächsten Mal werde ich dann wohl doch eine entsprechende passende Bergübersetzung an´s Rad montieren. 39-25 kann man hier fahren, muss es aber auch nicht übertreiben, mit dem (falschen) sportlichen Ergeiz.

bis zum nächsten Mal, denn machs ma guud, Bis bälde!!

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RadTeam Tharandter Wald
5 Jahre zuvor

Moin Dirk,

erst einmal vielen Dank für diese netten Worte und den tollen Text auf eurer Internetseite! Freut uns, wenn wir unsere Anstrengungen auch in entsprechende Begeisterung umsetzten können.
Ja, wir haben unzählige Fotos, die wir nun sortieren und filtern müssen. Dazu kommt noch, dass wir noch klären müssen, was man noch alles zeigen darf…
Es dauert also noch ein Weilchen, bis wir euch gefunden haben – aber wir denken an euch!!!
Also bis dann mal (und sehr gern nächstes Jahr wieder!)

Salut!
Eric
webmaster RTTW

Brucki
5 Jahre zuvor

Herrlicher Bericht! Insbesondere das mit dem Berg-Rhytmus, den es zu finden gilt, kann ich aktuell gut nachvollziehen: befinde mich im Hohenloher Land, genauer im Tal der Kocher. Zu beiden Seiten des Flusses knackige Anstiege. Soll heißen jeweils 150 bis 200 Hm bis man oben auf dem Plateau ist. Manche Rampe bringt 130 Hm auf den Kilometer. Werde hier übrigens eine RTF fahren. Scheint hervorragend organisiert, auch mit umfangreichem Rahmenprogramm (Familientour 20 km, Zirkuswagen für die Kinder, 2Auftritte der amtierenden Weltmeister im Kunstradfahren, Street-Food-Festival, Prämierung der besten Radler-Anfeuerung (was auch immer die zu durchfahrenden Orte sich haben einfallen lassen)und vieles mehr.… Weiterlesen »