Das erste Brevet vom ARA (Audax Randonneurs Allemagne) fand am 18.02.2017 statt. Startort: Münster Am Start: der dirk
Um bei dem Jubiläums-Superbrevet > Paris-Hamburg < im September startberichtigt zu sein, dachte ich mir, fange ich die notwendige 4´er Qualifikationsserie frühstmöglich an.
Gut 100 Starter trafen sich morgens um 8Uhr am Fachwerk Gievenbeck. Das Roadbook und den GPS-Track für die 203 Kilometer lange Runde gab es schon per Mail im Vorfeld. Jetzt noch die Stempelkarte abgeholt und signiert, ein großes Gruppenfoto gemacht und nach der obligatorischen Streckenbesprechung befand ich mich in der ersten 30 Mann starken Startgruppe.
Mein heutiges Motto: „Erst mal warmfahren – und dann nur nicht kalt werden“ müssen meine Mitradler adaptiert haben, denn es ging zügig gen Westen. Ursprünglich hatte ich ja vor mit dem Crossrad diese Tour zu fahren, wegen der Witterung und den zu erwartenden schmutzigen Straßen Mitte Februar und dem damit verbundenen höheren Pannenrisiko. Der anfängliche Zickzackkurs führte dann auch über solche Straßen und Nebenwegen, aber die Entscheidung fürs Rennrad war dennoch richtig. So war das hohe Tempo anfänglich kein Problem. Der einzige limitierende Faktor heute war: Ben, der Organisator, schloss „erst“ um 15Uhr die Duschen auf.
Hier die Brevetstrecke zum nachfahren https://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=B7E3C7AFED00CD2FEF91A60CDA21AA81.fe2?fileId=lfdrwcijtohngsuh
Den topographischen Höhepunkt erreichten wir dann schon bei Streckenkilometer 29 und danach blieb es flach und dadurch weiterhin schnell. Nach 70 gefahrenden Kilometer überquerte ich, inzischen gut warmgefahren, die deutsch-niederländische Grenze. Ab hier fuhren wir größtenteils auf breiten Radwegen. Die 1. von 3 Kontrollstellen befand sich in Winterswijk. Hier suchten wir uns einen Stempel für unsere Kontrollkarte und das erwies sich als schwieriger als üblich. Erst das 4. Geschäft konnte uns da weiterhelfen, anscheinemd sich Stempel in den Niederlande nicht so gängig wie in Deutschland. Wie schnell wir bisher unterwegs waren, konnte man gut daran messen, dass das Kontrollzeitfenster erst seit 15 Minuten offen war.
Die Sonne, diese schien schon seit Grenzübertritt, stieg höher und wurde kräftiger und somit machte das heutige Radfahren noch mehr Spaß. Richtung Norden ging es jetzt. Für die landschaftlichen Reize blieb jedoch leider kaum Zeit oder ein Blick, die Gruppendynamik sorgte weiterhin für eine konstant hohe Reisegeschwindigkeit. Meine neuen 25´er Conti-Reifen (4season) hielten genau wie die bei meinen Teamkollegen und somit gab es keine Zwangspausen, auf der gesamten Strecke, und auch keine Fotostops. Die bekannten holländischen Spezialitäten blieben ebenfalls auf der Strecke.
Beim nächsten Kontrollpunkt (km 107) zerfiel die Gruppe auf der Suche nach einem entsprechenden Nachweißstempel. Mit „nur“ noch 16 Leuten ging es ab Haaksbergen weiter, jetzt Richtung Osten. Sehr bald & immer noch sehr schnell waren wir wieder auf Heimatboden unterwegs. Nach wie vor blieb es bei einem Tempo über 32km/h und nachdem wir auf die „verlorene“ Gruppe aufschlossen, ging es auf schlechter Wegstrecke und bei seitlichem Gegenwind noch schneller vorwärts. Ein kurzer gedanklicher Überschlag meinerseits, ergab auf Grundlage des bisherigen Fahrschnitts, dann auch eine Ankunftszeit wesentlich vor 15 Uhr und da ich noch anschließend den Heimweg mit dem Auto vor mir hatte, stieg ich bei Kilometer 150 aus der Führungsgruppe aus. Kräftsparend und mit rundem Tritt fuhr ich randonneursmäßig alleine weiter.
In Greven war die letzte Kontrolle der heutigen Tour und ein Stempel gar kein Problem. Von hier waren es nur noch 26 Kilometer bis ins Ziel. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Münster, Deutschlands Fahrradhauptstadt, kam ich bestens am Fachwerk Gievenbeck wieder an. 1.Prüfung bestanden. Der lange Anfahrtsweg hat sich gelohnt = mal was neues,anderes gesehen und nette,andere Leute kennengelernt, es war eine schöne, lohnende Tour, auch ohne BDR Wertungspunkte.
mit sportlichen Grüßen
der dirk
Somit hat unser Dirk die Randonneur-Saison 2017 eröffnet ! Ich wäre auch gerne dabei gewesen, habe aber immer noch mit einer blöden Erkältung zu tun. Ansonsten scharre ich auch schon mit den Hufen…und Paris-Hamburg gehört auch für mich zu den Highlights des Jahres. Mit der Qualiserie dafür beginne ich am 25.03. in Hamburg. Ich hoffe, es sind noch weitere Kattenberger dabei !!
Mit sportlichem Gruß
Jörg