1000´er Brevet in der Schweiz

Mein Brevet bei den Schweizer Eidgenossen 

Schon eine ganze Zeitlang in diesem Vorjahr vor Paris-Brest-Paris beschäftigte mich die Frage, wo ich ein 1000er Brevet als Qualifikation zur vorrangigen Anmeldung für PBP fahren könnte.

Claus Czyzcoll, unser Hamburger Vater des Langstreckenfahrens, mittlerweile deutlich mehr als 70 Jahre alt, plante ein Brevet von Kaliningrad (früher: Königsberg) nach St. Petersburg Anfang Juli. Dann hörte ich von Gerald, auch ein erfahrenen Randonneur von einem 1000er in Dänemark, wohl sehr gut mit Übernachtungsangeboten organisiert, ebenfalls Anfang Juli.

Beide Brevets konnte ich aus terminlichen Gründen nicht fahren. Schließlich erfuhr ich von einem Freund, daß der Audax Suisse im August einen 1000er anbietet. Das machte mich neugierig.

Auf der Internetseite https://www.audax-suisse.ch machte ich mich kundig. Übrigens für mich die schönste und professionellste Internetseite im Radsport, die ich je gesehen habe ! Einfach super !

Der Start war in einem Dorf namens Buch SH (SH steht für Schaffhausen, weil es in der Nähe von Schaffhausen, wo der berühmte Rheinfall imponiert, liegt). Die insgesamt 1045 km stellten eine große Runde durch die Schweiz und teilweisem Fahren in Frankreich und Italien dar:

Von Buch SH nach Neuchatel, Genf, Evian, Aigle, Simplonpass, Bellinzona, San Bernadinopass, Wartensee und wieder Buch SH.

 

 

In Aigle ging ich mit meinem Schweizer Mitfahrer im UCI Weltradsportzentrum essen. Dort fanden zu diesem Zeitpunkt Rennen für Jungmänner statt.

 

 

Wir durchfuhren auch Locarno, berühmt für den Friedensvertrag nach dem 1. Weltkrieg und er-fuhren auch den Luxusort Ascona.

Nach 74,5 Stunden kam ich ins Ziel, habe die Qualifikation geschafft und war auch ganz schön geschafft. Zu schaffen machte mir die Hitze (im Wallis ca. 33 grad Celsius) und in der letzten Nacht die Müdigkeit. Konditionell war es für mich gut zu schaffen. Insgesamt waren 8700 Höhenmeter zu erklimmen.

Es war das erste 1000er Brevet, welches der Audax Suisse veranstaltete. Sie haben es top organisiert. Von 28 Startern (14 Deutsche, 14 Schweizer) haben 25 die Qualifikation geschafft. Die Teilnhmergebühr inkl. Gepäcktransport zum Simplon und San Bernadino betrug 170 CHF. Das war es auch wirklich wert.

 

 

Dort würde ich gerne wieder fahren.
Die Eindrücke und Erinnerungen sind „stark“.
Ein tolles Abenteuer.

Mit radsportlichem Gruß
Jörg B.

 

 

 

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der dirk
5 Jahre zuvor

Das waren bestimmt sehenswerte Radkilometer, erlebnissreiche Höhenmeter in einer interessanten Gegend. Toller Bericht, Klasse Bilder.

Jochen Kahl
5 Jahre zuvor

Respekt, Jörg ??