Berlin, Berlin – wir fahren fuhren nach Berlin.
Nicht nur die Randonneure, sondern auch 2 Renner vom RSC-Kattenberg fuhren jeweils in Teams am Samstag, 10.10.2015 kurz&schnell in die Bundeshauptstadt. Organisiert wurde diese Veranstaltung wieder vom Audax Club Schleswig-Holstein und das schon zum 15.Mal.
> Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin <
Bei kühlen Temperaturen und Sonnenschein fand das diesjährigen Zeitfahren von Hamburg-Altengamme nach Berlin-Gatow statt. Lediglich der stete und nicht ganz schwache Ostwind erforderte mehr Druck auf die Pedale. Das erste große Hindernis auf dem Wege nach Berlin war das frühmorgentliche Aufstehen um 4:30 Uhr.
Es fuhren vom RSC-Kattenberg, jeweils in einem 4er Team: Stephan Hohenschild im Team H99 und Jochen Kahl im Team Zielsucher II. Dirk Ehling und Jörg Bublitz bildeten zusammen das Team „Straßentiger“.
Insgesamt gingen von den 317 gemeldeten Fahrern 286 morgens ab 6:20 Uhr!! im Minutentakt auf die Reise. Der letzte Start war 8:30 Uhr, wobei die Langsammeren zuerst starteten (sollten).
Nach dem üppigen und reichhaltigen Frühstücksbuffett im warmen Fährhaus starten wir nur ungern. Ohne Startrampe, Sattelfesthalter oder Startschuss dafür aber mit den besten Wünschen und mit Startnummern am Rad ging es für alle auf die Strecke.
Das Regelwerk ist simpel und einfach: Es ist zwar ein Zeitfahren – aber kein Rennen! Es galt die STVO einzuhalten. Die Strecke war weder gesperrt, noch ausgeschildert. Vom Veranstalter wurde diese mit ca. 275 Kilometer angegeben. Mit einem GPS fähigen Gerät und gelegentlichen Ortskenntnissen gab es „viele“ Wege bis nach Berlin. Bis auf ein paar genau festgelegte Wegkriterien, gab es für jeden die freie Streckenwahl. Support / Begleitautos waren auf der Strecke verboten und auch verpönt. Ein Bußzeitkatalog regelte Verstöße.
Bis auf den Wind herrschten nahezu ideale Bedingungen bei Jörg´s erster Teilnahme. Vorzugsweise wurden verkehrsarme Nebenstraßen, Wirtschaftswege und gelegentlich auch Radwege befahren. An machen Kreuzungen fuhr die eine Gruppe geradeaus und andere dort rechts – viele (verschiedene) Wege führen eben nach Berlin. Wittenberge, Havelberg waren die größeren Städte auf unserem Weg. Elbe und Havel die zu querenden Flüsse. Die angegebenen 500Höhenmeter wurden allerdings schon recht früh absolviert, bei Hitzacker war es recht wellig bis hügelig.
Im brandenburgischen Rhinow (Km 200) traffen sich aber fast alle wieder. Hier machte der Lebensmittelladen heute seinen Jahresumsatz mit uns Radfahrern. Und hier wurden auch letztmalig die Trinkflaschen und die Energiereserven nachgefüllt – sich für die verbleibenen Restkilometer gestärkt und nochmal motiviert.
Das nächste Streckenziel war Nauen an der B5. Und weiter über Falkensee hatte man die Stadtgrenze von Berlin rasch passiert. Ohne technische Pobleme oder gar Panne(n) erreichten die „Straßentiger“ das Wassersportheim in Alt-Gatow. Wenn auch etwas verspätet, dafür aber gesund und gut gelaunt. Im Ziel gab es weder ein Siegerpodest, noch Pokale oder Urkunden – dafür aber viel Applaus und Anerkenung für die heute erbrachte Leistung. Anstatt eines Zielstrichs gab es einen Zieltisch mit Digitaluhr und Schreiber zum Festhalten der Endzeit auf der Startnummer. So gesehen haben wir, Jörg und der dirk, einen „ganzen“ Tag gebraucht, von Sonnenaufgang bis kurz vor Sonnenuntergang. Der reguläre Kontrollschluß war auf 22:00Uhr festgelegt, wobei der letzte der 267 Finisher um 22:35 regestriert worden ist. Die Siegerzeit von 5:23 Stdunden wurde auch dieses Jahr wieder von einem Velo-Mobile gefahren. Prominenz befand sich in dieser ganz speziellen Radgruppe – Petra von Fintel, sei diesem Jahr die schnellste Frau der Welt ( mehr als 1000km in 24 Stunden ) mit einem muskelbetriebenen Fahrzeug, sprich Fahrrad.
Im Startgeld von 20 €uro war nicht nur das schon erwähnte und längst verdaute Frühstücksbuffett enthalten, ebenfalls die Streckenverpflegung in Dömitz und der Gepäcktransport zum Ziel. So hatten wir Duschsachen und danach rasch frische Klamotten an; und wir hatten unser Nachtzeug, um direkt vor Ort im Sportheim zu übernachten. Perfekt! Besser und bequemer ging´s nicht.
Ein großes Dankeschön geht an Burkhard und seine Vereinskollegen für dieses liebevoll, fast familär organisierte Radsportevent. Wir fühlten uns gut umsorgt und haben das Ganze rundum genoßen. Es blieben kaum Wünsche unerfüllt. Auch Dank von Andrea.
In entspannter Runde wurde noch über diese Fahrt und über die vergangene Radsportsaison geplaudert. Man traf alte Weggefährten und neue Gesichter in der Szene. Die angebotene Verpflegung und die Getränke waren in der Auswahl und im Preis unschlagbar und allein deswegen hat sich der Weg hierher gelohnt. Andrea, deine Kuchen waren der Hit, wenn auch vegan.
Stephan haben wir nur kurz vorm Start gesehen, Jochen hat sich frisch geduscht schnell auf den Rückweg gemacht – Nein!, nicht mit dem Rad, das wäre der dirk gewesen. Aber der blieb ja über Nacht genau wie Jörg, um am nächsten Tag die allerletzte RTF und damit den Saisonabschluß Teil II zu fahren. Das ist jedoch ne andere Tour und ein anderer Bericht …
Gute Besserung und Genesung wünschen wir an dieser Stelle dem gestürzten Radfahrer.
mit sportlichen Grüssen
die „Straßentiger“ Jörg und der dirk
weitere Bilder
RSC-Kattenberger | Startzeit | Zielzeit | Fahrzeit Brutto / Netto | Plazierung |
Stephan Hohenschild | 6:57 | 17:40 | 10:43 / k.A. | 67. |
Jörg Bublitz/Dirk Ehling | 7:35 | 18:24 | 10:48 / 8:25 | 77. |
JochenKahl | 7:20 | 18:30 | 11:10 / k.A. | 80. |
für die neue Saisonplanung:
nächste Abfahrt nach Berlin ~ 8.10.2016 ~
vieleicht läßt sich ja ein schneller Kattenberg“EXPRESS“ und ein etwas langsamerer bis dahin organisieren,
Gruß
der dirk
Vielen Dank für die Blumen! Ich werde es an das insgesamt 23-köpfige Helferteam weiterleiten. Wie die Tour bei Regen gewesen wäre? Naja, nass und in Dömitz hätten die meisten Lutscher jede Menge „Sprenkel“ von „irgendwas“ im Gesicht.
Zum Kuchenpokal haben wir übrigens wieder Sonnenschein bestellt und gehen von einer pünktlichen Lieferung aus.
Da kann ich dem Dirk nur Zustimmen. Eine wirklich tolle Veranstaltung !!!
Die Rahmenbedingungen waren nahezu perfekt. Ich mag mir nicht vorstellen, wie die lange Tour bei Regen gewesen wäre (was in der Jahreszeit nichts Ungewöhnliches gewesen wäre). Da haben wir wirklich viel Glück gehabt:-)
klasse Bericht, Glückwunsch allen Finishern.