
Im letzten Jahr hatte ich die Anmeldung leider verpasst, in diesem Jahr wollte ich dann aber unbedingt an diesem Event teilnehmen.

Das „Beast of Bramsch“ gibt es in zwei Varianten: Beim little Beast gilt es 120km mit 1.200hm über 12 Anstiege, beim richtigen Beast 240km mit 2.400hm über 24 (!) Anstiege zu bezwingen. Mangels Mitfahrern wurde es leider nicht die große Runde, aber mit ein paar befreundeten Radfahrern aus der Heimat stellte ich mich immerhin für die kurze Runde an den Start.


Das Event ist kein richtiges Rennen, sondern eher eine top veranstaltete RTF, ohne Ausschilderung, dafür mit Hinweisschildern und Anfeuerungen an jedem der Anstiege und sehr gut organisierten Verpflegungsstellen.

So standen wir am Samstag um 7:30 am Start und fuhren die ersten Kilometer hinter dem Führungsfahrzeug aus Bramsche heraus, bis der Start freigegeben war. Die Fahrer der langen Runde waren da bereits seit 1 1/2 Stunden unterwegs. Ich klemmte mich gleich einmal vor das Feld und fuhr in gemäßigt schnellem Tempo in Richtung des ersten Anstiegs. Lediglich 4 Fahrer hatten es wohl noch eiliger als wir und fuhren langsam aber sicher eine Lücke zum großen Feld heraus. Beim Anstieg angekommen wollte komischerweise trotzdem niemand an mir vorbei fahren, sodass ich auch diesen von vorne in Angriff nahm. Oben angekommen musste ich feststellen, dass meine Mitfahrer vom TEAM-HSW nicht mehr zu sehen waren. Somit überließ ich die Führung jetzt anderen und wartete am Streckenrand auf meine Mitstreiter. So ging es dann weiter von Anstieg zu Anstieg und von Verpflegung 1 zu Verpflegung 2. Die Anstiege waren nicht übermäßig lang und steil, aber schon intensiver als der Kattenberg oder Klingberg. Und zwischendurch gab es auch immer mal wieder Wellen, die bei uns im Norden schon locker als Berg gezählt hätten. Doch irgendwann kam der 12. und letzte Anstieg in Sicht und oben angekommen konnten wir uns an einem vorbereiteten Banner gebührend für die Bezwingung des Beasts feiern. Richtung Ziel ging es nun recht flach zurück, sodass wir trotzdem noch einmal ordentlich aufs Tempo drücken und die letzten Körner verschießen konnten.

Zurück im Eventbereich in Bramsche galt es vor allem das Finisher-Trikot einzusammeln, ein kühles Getränk zu sich zu nehmen und mit anderen Fahrern über das Geleistete zu philosophieren. Die Orga war auf jeden Fall top und ich kann das Event guten Gewissens weiterempfehlen.

Sportliche Grüße
Nils
Bramsche erinnert mich an meinen ersten Super Cup-Marathon „Bramsche- Osnabrück“ in 2004 über 240km, weil nur 2000Hm dabei waren.
Gratulation! Spannender Bericht von dir. Darf ich dich nach deiner Fahrzeit brutto) fragen.
Gruss der dirk